10. Mai 2014
Am 10.Mai 2014 kam eine große Delegation der ANED ((Associazione nazionale ex deportati nei lager nazisti) aus Mailand nach Steyr. Beim Italiener-Denkmal am Steyrer Friedhof wurde eine Gedenkfeier abgehalten. Anwesend waren auch wieder Guiseppe Valota, dessen Vater in Steyr umkam und Raffaela Lorenzi, deren Vater u.a. auch im Nebenlager Steyr war und 14 Tage nach der Befreiung von Mauthausen an den Folgen der Lagerhaft starb.
Der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Steyr Karl Ramsmaier stellte in seiner Gedenkrede den Steyrer Kripo-Beamten Franz Reichleitner, unter dessen Kommandantur im Vernichtungslager Sobibor 150 000 Juden ermordet wurden, Bischof Michael Memelauer von St.Pölten gegenüber, der 1941 das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten öffentlich anprangerte.
Guido Valota, der Vater von Guiseppe Valota und Cesare Lorenzi, der Vater von Raffaela Lorenzi stellten sich mutig der Ideologie und dem System der Nationalsozialisten entgegen.
„Guido Valota, Cima Pericle, Cesare Lorenziund all die anderen haben für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens gekämpft. Sie haben im Grunde schon vorweggenommen, was dreieinhalb Jahre nach ihrem Tod die Vereinten Nationen in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulieren werden: “ Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ (Art. 1), meinte Karl Ramsmaier.
Beim Gedenkstein wurden schließlich Blumen niedergelegt und eine Gedenkminute abgehalten.