Anlässlich des 86. Jahrestages der Pogromnacht lädt das Mauthausen Komitee Steyr am Donnerstag, 07. November 2024 um 17.00 Uhr zur 34. Gedenkfeier am Jüdischen Friedhof in Steyr ein. Am 9. November 1938 plünderten hasserfüllte Nationalsozialisten jüdische Geschäfte und zündeten Synagogen an. Die Steyrer Synagoge blieb verschont, weil sie schon im August 1938 arisiert wurde. Aber auch in Steyr wurden Juden und Jüdinnen verhaftet. Bei der Feier werden drei Kurzbiografien von Steyrer Jüdinnen und Juden präsentiert.
Die Gedenkrede hält die Wiener Historikerin, Autorin und Filmregisseurin Helene Maimann. Zuletzt erschien ihr Buch „Der leuchtende Stern“, in dem sie sich mit ihrer Familien-geschichte auseinandersetzt. Musikalisch gestaltet wird die Feier vom Chor „Ad hoc“ unter der Leitung von Prof. Siegfried Humenberger.
Die männlichen Teilnehmer werden gebeten, nach jüdischem Brauch am Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen. Nach der Kranzniederlegung und der Gedenkminute können sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem kleinen Stein am Gedenken beteiligen.
GESPRÄCH IM MUSEUM ARBEITSWELT
Anschließend an die Gedenkfeier findet am Donnerstag, 07. November 2024 um 19.00 Uhr im Museum Arbeitswelt ein Gespräch mit der Wiener Historikerin, Autorin und Filmregisseurin Helene Maimann über ihr Buch „Der leuchtende Stern“ statt.
Ihre Eltern hatten ein extremes Leben hinter sich: als Kämpfer bei den Internationalen Brigaden in Spanien, in der Résistance, in den Armeen der Alliierten, als Überlebende in KZ oder in Sibirien. Andere standen auf Schindlers Liste. Sie waren jüdisch oder kommunistisch oder beides. Nach diesem Krieg wird die Welt eine andere, das stand fest, als sie in Wien neu anfingen. Ihre Kinder gingen vom Rand der Gesellschaft in ihre Mitte. Helene Maimann spricht über ihre Prägung, aber auch über Konfrontationen, über Hoffnungen und das Scheitern.
Eintritt: VVK 8,– | AK 10,–