Mauthausen Komitee Steyr feiert 30-jähriges Bestehen 1988 -2018
Das Mauthausen Komitee Steyr wurde 1988 gegründet und besteht heute aus 20 Personen. Im Zentrum der Aktivitäten steht die Erinnerung an das jüdische Steyr und das Schicksal der KZ-Häftlinge im Nebenlager Steyr-Münichholz. Das Buch „Vergessene Spuren“ und der 2013 eröffnete Gedenkort „STOLLEN DER ERINNERUNG“ machen mit Fotos und Dokumenten von ehemaligen KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern die Arbeit des Komitees für die Öffentlichkeit eindrucksvoll sichtbar. Die jährliche Gedenkfeier am jüdischen Friedhof und die Befreiungsfeier beim KZ-Denkmal wurden zu Fixpunkten des Erinnerns. Zahlreiche Gedenktafeln und Projekte rücken bis heute die Verfolgten und Ermordeten ins Bewusstsein der Menschen. Seit seiner Gründung tritt das Komitee auch immer wieder gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus öffentlich auf. „In den 30 Jahren wurde sehr viel erreicht. Angesichts der politischen Entwicklungen in Österreich und Europa werden die Aktivitäten unseres Komitees immer wichtiger“, meint Komitee-Vorsitzender Karl Ramsmaier.
Gleichzeitig wird auch 5 Jahre „Stollen der Erinnerung“ gefeiert. Er wurde am 25.Oktober 2013 eröffnet und hat schon mehrere Auszeichnungen bekommen. Zuletzt wurde darüber in einem renommierten deutschen Architekturbuch mit Top-Projekten aus aller Welt berichtet. „Mit 18.000 Besuchern und über 800 Führungen ist der ‚Stollen der Erinnerung’ ein großer Erfolg, nicht nur für das Mauthausen Komitee, sondern auch für die Stadt Steyr“, so Karl Ramsmaier.
Das Jubiläum wird am 25.Oktober 2018 um 19.00 Uhr im Museum Arbeitswelt gefeiert. Mitglieder werden von ihren Erfahrungen und Motiven berichten. Bilder geben Einblick in die Arbeit des Komitees. Bei einer Gesprächsrunde über die Bedeutung der Erinnerungsarbeit wird neben Bürgermeister Gerald Hackl, MKÖ-Vorstandsmitglied Martin Kranzl-Greinecker, Landesaustellungskuratorin Dr. Herta Neiß auch der Präsident des Internationalen Mauthausen Komitees Guy Dockendorf aus Luxemburg teilnehmen. Die Festrede hält der Schriftsteller Ludwig Laher. Auch der Musiker Paul Schubert wird zu hören sein.