Theaterstück von Thomas Baum
Freitag, 23.März 2018 19.30 Uhr
Michaelerkirche – Steyr
Der oberösterreichische Priester und Reformpädagoge Johann Gruber zählt zu den bedeutendsten Widerstandskämpfern Österreichs. Er trat konsequent für Schwächere ein, wollte verändern und erneuern.
Seine Arbeit als Lehrer und Erzieher zugunsten von Waisenkindern, blinden Kindern und Jugendlichen der Blindenanstalt Linz ist wegweisend. Seine kirchlichen Vorgesetzten hatten es angesichts seiner unkonventionellen Ideen und Vorstellungen nicht immer leicht mit ihm. Am 10.Mai 1938 wurde Gruber wegen seiner Ablehnung des NS-Regimes und angeblich sittlicher Verfehlungen verhaftet. Von 6.Juni 1939 bis 8.Februar 1940 musste er seine Strafe im Zuchthaus Garsten absitzen. Von dort kam er nach Dachau, Mauthausen und Gusen. In Gusen organisierte er Nahrungsmittel und Medikamente für seine Mithäftlinge. Für jugendliche KZ-Häftlinge in Gusen setzte er sein Leben aufs Spiel und bezahlte mit dem Tod. Liebevoll wurde er von ihnen „Papa Gruber“ genannt. Am Karfreitag, 7.April 1944 wurde er im KZ Gusen brutal ermordet. Österreichweit ist er wenig bekannt. Seine Mithäftlinge, die überlebt haben, bedauerten das immer. „Durch seine Güte konnten sich am Abend nach zwölf Stunden Arbeit … bis zu 30 junge Verhungernde versammeln, und er kam daher wie ein himmlischer Bote zur Austeilung seiner Suppe“, beschreibt ihn der überlebende Mithäftling Louis Deblé.
Ein Theaterstück des Schriftstellers und Drehbuchautors Thomas Baum.
Nach einer Biografie des Historikers und Verlegers Helmut Wagner.
Inszeniert und in der Titelrolle mit Regisseur und Schauspieler Franz Froschauer.
Vorverkauf € 20.-
Abendkassa € 25.-
Veranstalter: Dekanat Steyr in Kooperation mit Treffpunkt Dominikanerhaus, Mauthausen Komitee Steyr, Museum Arbeitswelt Steyr
VORVERKAUF
Treffpunkt Dominikanerhaus Steyr – Grünmarkt 1
07252/454000 – dominikanerhaus@dioezese-linz.at
Bürgerservice Steyr – Stadtplatz 2
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