Johannes Angerbauer hat schon durch viele Kunstprojekte im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam gemacht. Am Donnerstag, 6. November 2014 wird um 19.00 eines seiner Schlüsselwerke in der Rathauspassage in Steyr enthüllt. Die beiden Vizebürgermeister Wilhelm Hauser und Gunther Mayrhofer werden dabei Grußworte sprechen. Katrin Auer, Historikerin und Geschäftsführerin des Museums Arbeitswelt wird in ihrer Rede die Hintergründe des Kunstwerkes erhellen. Zu hören wird auch das „Kristallknistern“ sein, das bei der Entstehung 1998 zu hören war.
Das Instrumentalensemble des BRG Steyr unter der Leitung von Christian Hatzenbichler sorgt für die musikalische Umrahmung.
Johannes Angerbauer schuf das Kunstobjekt „Kristalltag“ anlässlich des 60. Jahrestages der ‚Reichpogromnacht‘ 1998. Hand- und Fußspuren von 38 Menschen, die das Schicksal der Verfolgung und Vertreibung erleiden mussten, sind in diesem Kunstwerk vereint. Die ersten Spuren hinterließ die Auschwitz-Überlebende Alice Rusz, die aus einer jüdischen Familie aus Steyr stammte. Am 9. November 1998 wurden im Haus des letzten Steyrer Juden symbolhaft dem Glas – ein Konnex zur sog. „Reichskristallnacht“ – zwei Schläge versetzt, um damit auf die Schicksals-schläge heutiger und damaliger Vertriebener hinzuweisen. Durch das Zerbrechen des Glases wurde das Kunstobjekt vollendet. 2012 wurde es bei der internationalen Großausstellung „GOLD“ im Belvedere gezeigt.